Frage:Worauf sollte bei einem sicheren Accountpasswort geachtet werden?
Antwort: Immer wieder ist die Rede von einem "sicheren Passwort". Aber was genau ist ein sicheres Passwort?
Mindestens 12 Zeichen: Je weniger Zeichen ein Passwort hat, desto schneller kann es geknackt werden. Deshalb sind besonders sensible Bereiche auch mit Passwörtern geschützt, die über 20 Zeichen lang sind.
Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Ziffern: Das erhöht die Zahl der möglichen Kombinationen um ein Vielfaches. Und je mehr Möglichkeiten es gibt, desto schwerer wird es, den Code zu knacken. Deshalb sind gerade Sonderzeichen sehr wichtig für ein gutes Passwort. Diese positionieren Sie am besten innerhalb des Passworts und nicht am Anfang oder Ende.
Kein Bezug: Ihr Passwort sollte keinen persönlichen Bezug enthalten - zum Beispiel keine Namen oder Geburtstage. Am besten ist es, wenn das Passwort so bunt zusammengewürfelt ist, dass es auch in keinem Wörterbuch steht.
Keine Muster: Kombinationen wie "12345678" oder achtmal der gleiche Buchstabe sollten nicht als Passwort eingesetzt werden. Auch "asdfghhjkl" - also nebeneinander liegende Tasten - sollten vermieden werden.
Zeichen-Kombinationen: Am besten sind Passwörter ohne jeglichen Sinn, wie "jwO8_Ls7*quIk". Die sind aber natürlich schwerer zu merken. Sie können sich deshalb Eselsbrücken bauen - zum Beispiel als Satz: "Ben I will be home at 6 o’clock in the morning!" wird zum Passwort "BIwbh@6ocitm!"
Einzigartige Passwörter: Nutzen Sie für jeden Zugang - ob E-Mail, Facebook oder Banking - ein eigenes Passwort. Denn haben Kriminelle eines Ihres Passwörter geknackt, haben sie immer noch nicht Zugriff auf alle Accounts.
Passwort prüfen: Das Hasso-Plattner-Institut dokumentiert zahlreiche im Internet veröffentlichte Passwörter. Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Zugangsdaten auch betroffen sind.
Passwörter ändern: Haben Sie von einem Dienst ein temporäres Passwort zugeschickt bekommen, sollten Sie das auch ändern. Natürlich ist es verlockend, wenn man im Mail-Postfach immer wieder das Passwort nachschauen kann. Aber es ist alles andere als sicher.
Das sollten Sie zusätzlich beachten
Haben Sie ein gutes Passwort gefunden, müssen Sie das nicht jeden Monat ändern. Heute gehen Experten davon aus, dass bei häufigem Wechsel des Passworts die Menschen eher einfachere Passwörter wählen. Denn ständig wechselnde komplizierte Passwörter kann sich kaum jemand merken.
Notieren Sie keine Passwörter und geben Sie Ihre Codes nicht an Dritte weiter. Sie sollten Ihre Passwörter ähnlich wie Ihre Bank-PIN behandeln.
Es gibt im Internet verschiedene Tools, mit denen sich sichere Passwörter generieren lassen. Ob diese auch alle virenfrei und unbedenklich sind, ist fraglich. Allerdings generieren auch Passwort-Manager zufällige und sichere Passwörter.
Passwort-Manager sind auch empfehlenswert, um bei jedem Dienst ein eigenes sicheres Passwort zu verwenden. Denn die unzähligen Passwörter kann sich niemand merken. Deshalb versehen Sie den Passwort-Manager mit einem Master-Passwort und können dort dann - wie bei einem Tresor - auf die hinterlegten Passwörter für den jeweiligen Dienst zugreifen. Das funktioniert auch über mehrere Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen hinweg.